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Installation von VMware Tools in einer Ubuntu VM

Update 2021-06-09

Um den Netzwerkadapter VMXNET3[1. Choosing a network adapter for your virtual machine (1001805)] in einem virtuellen Ubuntu verwenden zu können, müssen die VMware Tools installiert sein. In den aktuellen Versionen von Ubuntu und weiteren Distributionen wie z.B. RHEL, SLES, etc. sind inzwischen Treiber für die VMXNET3-Netzwerkkarte enthalten. Dennoch ist die Installation der VMware Tools empfohlen.
Dieser Artikel beschreibt zwei Methoden, wie dies getan werden kann. Ich gehe dabei ausschließlich auf die Installation unter Verwendung der Kommandozeile (CLI) ein.

Methode 1 – Open-VM-Tools

Dieser Abschnitt basiert auf dem VMware Knowledge Base Artikel KB2073803[2. VMware support of open-vm-tools (2073803)].

Bei den open-vm-tools handelt es sich um die Open Source Implementierung der VMware Tools. Die Vorteile dieser Implementierung sind:

  • Die Open-VM-Tools sind in den offiziellen Paketquellen von Ubuntu enthalten. Dadurch wird das Deployment von virtuellen Ubuntu VMs entschieden vereinfacht. Die Installation kann direkt aus den Quellen durchgeführt werden. Es muss nicht auf separate Quellen zurückgegriffen werden.
  • Keine Downtime für das Update der VMware Tools. Das Paket open-vm-tools wird automatisch über die Paketverwaltung aktualisiert.
  • Keine Kompatibilitätsprüfung erforderlich. Aus den Paketquellen wird automatisch das zum Betriebssystem passende Paket installiert.

Die Installation der Tools ist denkbar einfach und geschieht z.B. mittels:

sudo apt-get install open-vm-tools

VMware empfiehlt ausdrücklich die Verwendung der Open-VM-Tools.[3. VMware Tools in an Ubuntu 14.04 Guest] Wer sich über den aktuellen Entwicklungsstand der Open-VM-Tools informieren möchte, kann dies auch direkt auf GitHub tun. [4. https://github.com/vmware/open-vm-tools]

Methode 2

Diese Methode verbleibt der Vollständigkeit halber im Artikel. Es wird ausdrücklich Methode 1, wegen der dort genannten Vorteile, empfohlen.

Dieser Abschnitt basiert auf dem VMware Knowledge Base Artikel KB1022525[5. Installing VMware Tools in an Ubuntu virtual machine (1022525)] und führt die einzelnen Schritte auf, die benötigt werden, um die VMware-Tools in einer VM mit Ubuntu zu installieren.

Abhängigkeiten der VMware-Tools

Um die VMware Tools installieren zu können, müssen folgende Pakete auf dem System installiert sein:

  • gcc
  • binutils
  • make
  • kernel sources

Installation auf der Kommandozeile

Als Erstes wird ein Rechtsklick auf die VM in der Bestandsliste des vSphere-Clients ausgeführt. Aus dem Kontextmenü wählt man „Gast -> VMware Tools installieren/aktualisieren“.

In der laufenden Ubuntu-VM werden nun die folgenden Kommandos ausgeführt:

sudo mkdir /mnt/cdrom
sudo mount /dev/cdrom /mnt/cdrom
tar xzvf /mnt/cdrom/VMwareTools-.tar.gz -C /tmp/
cd /tmp/vmware-tools/distrib/
sudo ./vmware-install.pl -d

Nach Abschluss der Installation ist ein Neustart auszuführen. Nun kann anstatt des veralteten E1000 auch der aktuelle Netzwerkadapter VMXNET3 zur VM hinzugefügt und verwendet werden.

vSphere: Virtuelle Festplatte klonen

Möchte man mehrere gleichartige Server bereitsellen, lässt sich die Bereitstellung beschleunigen, indem man einen Server installiert und die Festplatte klont.

Man erstellt dazu weitere VMs ohne Festplatte über den vSphere Client. Eine VMDK kann über die SSH-Shell mit folgendem Befehl geklont werden:

vmkfstools -i /path/old/vm/foo.vmdk /path/new/foo.vmdk

Virtualbox und das Open Virtualization Format

Dieser Artikel bietet eine Kurzzusammenfassung meiner bisherigen Erfahrungen mit VirtualBox und dem Open Virtualization Format.

VirtualBox ist eine Virtualisierungslösung welche unter der GNU General Public License (GPL) version 2 steht. Ich benutze diese Software privat schon seit einigen Jahren. Zum Einen um mein Windows 7 Betriebssystem auf meinem Ubuntu Notebook zu betreiben und zum Anderen, um gefahrlos neue Betriebssysteme oder Konfigurationen ausprobieren zu können, ohne nach einem Fehler immer gleich das ganze Notebook bzw. den PC neu installieren zu müssen. Und bis heute leistet VirtualBox gute Arbeit. Was mir besonders gefällt ist das die Software alle gängigen virtuellen Festplattenformate wie

  • VDI (Virtual Disk Image),
  • VMDK (Virtual Machine Disk),
  • VHD (Virtual Hard Disk) und
  • HDD (Parallels)

unterstützt. Somit ist VirtualBox kompatibel zu VMs, die unter VMware, Hyper-V oder Parallels erstellt wurden.

Doch nicht immer starten VMs die man von einem System auf ein anderes portiert hat auch auf Anhieb. Ich wollte die (virtuelle) Windows 7 Installation von meinem Desktop PC auf meine Notebook bringen und habe im ersten Versuch einfach die virtuelle Festplattendatei kopiert. Auf meinem Notebook habe ich nun eine neue VM mit gleicher Anzahl CPUs und RAM wie auf dem Desktop PC erstellt und die kopierte Festplatte verwendet. Mit dem Ergebnis, dass Windows den Bootvorgang mit einem Bluescreen abbrach. Der Grund für dieses Verhalten ist meist, dass in der neuen VM ein anderer Gerätetreiber für die Festplatte verwendet wird oder die ACPI Einstellungen nicht mit denen übereinstimmen, mit denen Windows installiert wurde.

An dieser Stelle kommt nun das Open Virtualisation Format, kurz OVF, ins Spiel. OVF ist ein offener Standard, um virtuelle Maschinen verteilen zu können. Die Anwendung in VirtualBox ist denkbar einfach. Man wählt aus dem Hauptmenü die Option „Appliance exportieren“ und wählt aus der Liste seiner VMs die Maschine(n) aus, die man gerne auf ein anderes System übertragen möchte. Bei Verwendung des OVA Formats werden die Einstellungen der VM und die virtuelle Festplatte in ein Archiv gepackt und sind damit bereit für die Verteilung. Der Import geht, zumindest unter VirtualBox, ebenso spielen von der Hand. Man wählt den Punkt „Appliance Importieren“ aus dem Menü, wählt die OVA Datei aus und importiert die VM mit den Originaleinstellungen.

Ich habe dies mit meiner Windows 7 Installation getestet und kann sagen, dass es hervorragend funktioniert hat. Windows startete sofort und ohne Fehler auch auf meinem Notebook.

Damit ist VirtualBox eigentlich bestens für die Erstellung von Verteilung von VMs gerüstet. Das einzige Problem ist, dass laut Wikipedia noch nicht viele Mitbewerber Open Virtualization unterstützen und man so exportierte VMs z.B. auf einem ESXi bzw. Hyper-V Host nicht einfach importieren kann. Ich wünschte die großen Anbieter würden hier zügig nachrüsten.

Falls jemand bereits Erfahrungen damit gesammelt hat mit VirtualBox erzeugte VMs auf ESXi oder Hyper-V zu portieren, würde ich mich freuen, wenn Er oder Sie diese Erfahrungen mit mir teilt.

Mich hat VirtualBox überzeugt. Für den privaten Gebrauch ist es bestens geeignet.