Unter VMware vSphere lassen sich neue Festplatten im laufenden Betrieb zu einer virtuellen Maschine hinzufügen. Damit man diese neuen Festplatten im Gastbetriebssystem auch verwenden kann, müssen sie dem Kernel jedoch noch bekannt gemacht werden. Wie dies ohne Neustart geht, möchte ich in diesem Artikel dokumentieren.
Um die neuen Festplatten zu erkennen, muss man den Kernel veranlassen die vorhanden Speicher-Adapter (SATA/SAS/SCSI) nach neuen Geräten abzusuchen. Leider habe ich dafür kein einfaches Kommando gefunden, weswegen ich folgendes Verfahren anwende.
Unter /sys/class/scsi_host
findet man die dem Kernel bekannten Speicher-Adapter des Systems:
$ ls /sys/class/scsi_host
host0 host1 host2
Um einen Speicher-Adapter nach neuen Geräten abzusuchen, führt man folgendes Kommando auf dem entsprechenden Adapter aus:
# echo '- - -' > /sys/class/scsi_host/host0/scan
Ist man sich nicht sicher, an welchen Speicher-Adapter die neuen Festplatten angeschlossen wurden, können alle Adapter mit der folgenden kleinen Schleife abgesucht werden:
# for f in /sys/class/scsi_host/host*; do echo '- - -' > $f/scan; done
Anschließend tauchen die neuen Festplatten in der Ausgabe von parted -l
oder fdisk -l
auf und können wie gewohnt formatiert und genutzt werden.
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