Wenn man einen Anwendungs-Dienst betreibt, welcher nur für ein bestimmtes Release von Red Hat Enterprise Linux wie bspw. RHEL 8.4 freigegeben ist, gilt es effektiv zu verhindern, dass bei Updates Pakete installiert werden, die zu einem folgenden Release wie z.B. RHEL 8.5 gehören. Andernfalls verliert man bestenfalls die Unterstützung vonseiten des Herstellers der Anwendung. Im schlimmsten Fall ist die Anwendung nicht mehr lauffähig und man muss das Upade zurückrollen.
Hinweis von Steffen Frömer (Senior Technical Account Manager bei Red Hat): Um Updates für ein spezifisches Minorrelease zu bekommen, auch wenn wie im Beispiel RHEL 8.5 bereits verfügbar ist, müssen Repositories mit verlängertem Support (z.B. Extended Update Support, EUS) verwendet werden. Andernfalls bekommt man keine Paketupdates.
Weiterführende Informationen zum Thema Extended Update Support bietet der Link unter [3].
Der folgende Code-Block zeigt, wie man Updates für ein RHEL-8-System auf das Release 8.4 beschränkt:
# subscription-manager release --set=8.4
# rm -rf /var/cache/dnf
Das Kommando in der letzten Zeile, geht auf den Wissensartikel [1] zurück, welcher darauf hinweist, dass nur so der Paket-Cache sicher geleert wird. Dies ist notwendig, da der Paketmanager andernfalls fälschlicherweise Paketversionen eines höheren Release aus dem lokalen Cache installieren könnte, was zu Abhängigkeitsproblemen führt.
Mit folgendem Befehl lässt sich die Beschränkung wieder entfernen:
# subscription-manager release --unset
Release preference has been unset
Das war auch schon alles.
Quellen und weiterführende Links
- How to tie a system to a specific update of Red Hat Enterprise Linux? — https://access.redhat.com/solutions/238533 (Login erforderlich)
- How to limit updates a [sic] specific version of Red Hat Enterprise Linux? — https://access.redhat.com/solutions/2761031 (Login erforderlich)
- Red Hat Enterprise Linux (RHEL) Extended Update Support (EUS) Overview — https://access.redhat.com/articles/rhel-eus (Login erforderlich)