Sie passieren ständig – Datenpannen[1. Wikipedia: Datenpanne] im Internet. Und die Abstände zwischen ihnen werden gefühlt immer kürzer. In diesem Artikel möchte ich euch einen Weg aufzeigen, wie ihr selbst schnell und einfach feststellen könnt, ob ihr selbst von einer Datenpanne betroffen seid. Im Gegensatz zu vielen anderen Artikeln auf diesem Blog versuche ich dabei auf technische Details so weit wie möglich zu verzichten, um den Artikel allgemeinverständlich zu gestalten.
Datenpannen sind Verstöße, gegen die Datensicherheit und den Datenschutz, bei denen Staatsgeheimnisse, Betriebsgeheimnisse oder personenbezogene Daten Unberechtigten vermutlich oder erwiesenermaßen bekannt geworden sind. – Quelle: Deutschsprachige Wikipedia: Datenpanne
Und Datenpannen können überall passieren. Im Online-Shop, dem Online-Auktionsportal, im Online-Banking, in Tauschbörsen, in sozialen Netzwerken und auch im Cloud-Speicher-Dienst, dem wir unsere Dateien anvertrauen. Wikipedia listet einige bedeutende Vorfälle[2. Wikipedia: Bedeutende Datenpannen], die in den vergangenen Jahren bekannt wurden.
Doch wie kann man nun überprüfen, ob man selbst von einer solchen Panne betroffen ist? Eine erfreulich einfache Möglichkeit bietet die Webseite https://haveibeenpwned.com/.[3. ‚;–have i been pwned? {en}] [4. Wikipedia: Have I Been Pwned? {en}]

https://haveibeenpwned.com – Prüfe, ob einer deiner Accounts durch eine Datenpanne kompromittiert wurde.
Die Bedienung der Seite ist, wie bereits erwähnt, erfreulich einfach. Man trägt den zu überprüfenden Benutzernamen bzw. E-Mail-Adresse in das Suchfeld ein und startet die Suche. Das Ergebnis gibt Auskunft darüber, ob der Benutzername bzw. die E-Mail-Adresse von einer Datenpanne betroffen ist und bei welchem Dienst die Informationen stammen. Die folgenden beiden Screenshots zeigen zwei Beispiele. Das erste Beispiel zeigt einen Fall, bei dem die Kompromittierung eines Benutzernamens bis heute nicht bekannt geworden ist. Das zweite Beispiel zeigt die Abfrage einer E-Mail-Adresse, die mit anderen Daten bei einem Datenleck beim Cloud-Speicheranbieter Dropbox abgegriffen wurden.
Neben der manuellen Überprüfung bietet die Webseite auch die Möglichkeit, eine E-Mail-Adresse zu hinterlegen. Taucht diese E-Mail-Adresse in einem öffentlich bekannt gewordenen Datenbestand auf, erhält man hierüber eine Nachricht an die hinterlegte E-Mail-Adresse.
Jetzt auch als deutschsprachiges Angebot: Der E-Mail Leak Check
Janis von Bleichert wies mich via E-Mail auf den E-Mail Leak Check hin, welcher unter der URL https://www.experte.de/email-check erreichbar ist. Herr Bleichert hat hier ein Angebot für deutschsprachige Benutzer geschaffen. Dazu hat her Bleichert eigenen Angaben zufolge Informationen zu mehr als 300 Daten-Leaks auf Deutsch übersetzt und ein Tool programmiert, mit welchem Benutzer ebenfalls überprüfen können, ob ihre E-Mail-Adresse von einem Datenleck betroffen ist.
Funktion, Nutzung, Datenschutzhinweis und Antworten auf häufige Fragen, werden in einfachem und verständlichem Deutsch gegeben.
Ich möchte Herrn Bleichert an dieser Stelle für den Hinweis auf diesen Dienst danken.
Was tun, wenn ich betroffen bin?
Stellt man nun fest, dass die geprüften Benutzerdaten kompromittiert sind, sollte man umgehend handeln. Es ist dringend empfohlen, in diesem Fall
- die Zugangsdaten (Benutzername, E-Mail-Adressse, Passwort) beim betroffenen Dienst zu ändern.
- die Zugangsdaten (Benutzername, E-Mail-Adressse, Passwort) bei allen sonstigen Diensten zu ändern, bei denen die gleichen Zugangsdaten verwendet wurden.
Mit dem zweiten Schritt soll sichergestellt werden, dass mit den kompromittierten Benutzerinformationen noch weitere Benutzerkonten bei anderen Online-Diensten gekapert werden können.
Um den Umgang und die Verwaltung von Benutzernamen und Passwörtern so komfortabel wie möglich zu gestalten, empfehle ich die Verwendung eines Passwortmanagers wie z.B. KeePass.[5. Wikipedia: KeePass] [6. KeePass Password Safe] [7. The Official KeePassX Homepage]