Vor einiger Zeit habe ich in Nachfolger für mein Smartphone gesucht (2022) meine Anforderungen an ein Smartphone formuliert und um eure Empfehlungen gebeten.
Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. In diesem Beitrag möchte ich euch verraten, für welches Gerät ich mich entschieden habe und warum.
Das Sony Xperia XZ2 Compact zeigte immer mehr Aussetzer
Zu den nervigsten Problemen zählte, dass ich sporadisch nicht mehr erreichbar war und auch keine abgehenden Anrufe tätigen konnte. Zur temporären Lösung musste ich das Gerät neustarten.
Während ich noch überlegte, erstmal nur eine neue SIM-Karte zu bestellen, kamen weitere Ausfälle hinzu. Ton wurde sporadisch nicht wiedergegeben und der Touchscreen hatte Aussetzer. Das hat mich schon sehr genervt.
Auch war der Input eines weiteren Stakeholders in diesem Erneuerungsprojekt zu berücksichtigen. Ich war zum Handeln motiviert, nachdem mein Eheweib mir sagte: „Kauf dir THE FU.. ein neues Telefon!“
Fairphone 4 und Samsung Galaxy S22 in der Endrunde
Obwohl ich vor schlechtem Support beim Fairphone gewarnt wurde, habe ich mir ein Gerät bestellt. Denn hier im Blog und von Menschen aus meinem Umfeld erhielt ich Berichte, dass sie mit ihrem Fairphone 4 sehr zufrieden seien. Meine größte Sorge war, dass mir die Größe nicht gefällt.
Auch das Samsung Galaxy S22 hatte ich näher ins Auge gefasst, war jedoch vom hohen Preis zuerst abgeschreckt. Dann habe ich dieses Gerät in einem Angebot für 609 Euro gefunden. Da dies nur knapp über meinem Budget lag, habe ich mir auch dieses Gerät zur Ansicht bestellt.
Samsung Galaxy S22 bleibt, Fairphone 4 geht zurück
Das folgende Bild zeigt mein altes Gerät und die beiden neuen Kandidaten nebeneinander.

Das Fairphone 4 ist mir persönlich deutlich zu groß. Ich kann es nicht in den gewohnten Taschen mitführen und es passt nicht in die Ablageschale in meinem Auto. Daher habe ich mich entschieden, das Samsung Galaxy S22 zu behalten.
Damit könnte dieser Beitrag enden. Ich möchte ihn jedoch mit meiner Kritik am Fairphone-Support abschließen.
Fairphone erschwert den Widerruf unnötig
Gekauft habe ich das Fairphone 4 im deutschsprachigen Online-Shop. Bestellung und Zahlungsabwicklung fanden in deutscher Sprache statt. Dass die Bestellung möglich war, ohne sich zuerst für ein Konto zu registrieren, hat mir gut gefallen. Geliefert wurde das Gerät in der avisierten Lieferzeit durch UPS.
Etwas stutzig wurde ich beim Auspacken, als ich merkte, dass keine Informationen zum 14-tägigem Widerrufsrecht und kein Retourenschein beilagen. Auch per E-Mail habe ich hierzu keine Informationen erhalten. Hier sind andere Händler in meinen Augen deutlich besser.
Um die Rücksendeadresse zu erfragen, musste ich mich nun also an den berüchtigten Support wenden, welcher tatsächlich so schlecht ist, wie mir beschrieben wurde. Dabei stellte ich fest, dass sämtliche Hilfe und Supportseiten ausschließlich in Englisch verfügbar sind. Dies stellt für mich persönlich keine Hürde dar; für andere Kunden vielleicht schon. Ich finde es seltsam, dass man den Online-Shop und Bestellprozess in Deutsch anbietet, die Hilfeseiten mit den Kontaktinformationen jedoch nur in Englisch. Doch die fehlende deutsche Sprache ist hier nicht das Schlimmste.
Am 21. Oktober sendete ich meinen Widerruf per E-Mail an den Fairphone-Support und erhielt eine Empfangsbestätigung. Am 26.10. versuchte ich den Support telefonisch zu erreichen, was mir nicht gelang; das Gespräch wurde nach 4 Minuten in der Warteschleife getrennt. Also schrieb ich erneut eine E-Mail mit der Bitte, mir schnellstmöglich die Rücksendeinformationen mitzuteilen. Noch am selben Tag erhielt ich Antwort per E-Mail. Jedoch nicht mit den Rücksendeinformationen, sondern mit der Aufforderung einen Fairphone-Account zu registrieren. Andernfalls könne mein Anliegen nicht bearbeitet werden.
Nach einem kleinen Wutanfall mittlerer Härte habe ich mir einen Fairphone-Account registriert und wie aufgefordert per E-Mail geantwortet, dass der Account nun erstellt sei und man mit der Bearbeitung fortfahren möge. Es folgten weitere Tage der Stille.
Am Montag, dem 31.10. meldete ich mich an meinem Fairphone-Account an, um den Status meiner Support-Anfrage zu kontrollieren. Zu meiner Überraschung musste ich feststellen, dass meine letzten E-Mails dem Fall gar nicht hinzugefügt wurden. Also aktualisierte ich den Fall im Support-Portal und bat um schnellstmögliche Bearbeitung und Abschluss dieses Falls. Da ich bis zum 08.11. weiterhin keine Rückmeldung bekam, rief ich erneut die Hotline an. Diesmal mit Erfolg. Ed verstand mein Problem, entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten und leitete den RMA-Prozess ein. Am 09.11. erhielt ich ein Retouren-Label per E-Mail. Das Paket ist nun auf dem Weg zurück und ich hoffe, dass es bald ein gutes Ende nimmt.
Es mag sein, dass sie gerade viel zu tun haben. Das ist mir jedoch völlig egal. Sie hätten es sich einfach machen können und die Widerrufs- und Rücksendeinformationen direkt der Sendung beifügen können. Ich bin über den Verlauf sehr verärgert und rate jedem davon ab, bei Fairphone zu kaufen!
Ich bin unglaublich hin und her gerissen. Ein Fairphone zu kaufen, ist eine tolle Sache. Fair hergestellt und perfekt für morena /e/. Wenn man es kauft, um es anzuschauen und dann zurück zu schicken, weiß ich nicht, wie die Ökobilanz ausfällt (du hättest ja in keinem Fall beide beahalten, oder). Hätte es gar keinen Laden gegeben, wo man das Fairphone anschauen kann?
Für die Ablageschale im Auto hätte ja auch ein Metermaß gereicht. Oder einfach aus Papier mal das richtige Maß ausschneiden und ausprobieren. In diesem Speziellen fall hätte das ja gereicht, wenn ich es richtig verstehe.
Was für ein Betriebssystem willst du denn nutzen?
Als ich das Fairphone bestellt habe, wusste ich noch nicht, dass ich das Samsung Galaxy S22 auch bestellen werde. Dies habe ich erst später in einem Angebot gefunden.
Tatsächlich kenne ich kein Geschäft in der Nähe, wo ich mir das Fairphone 4 vorher hätte anschauen können. Da ich in einer ländlichen Gegend wohne, habe ich auch keine Lust lange mit dem Auto umherzufahren, um mehrere Geschäfte abzuklappern. Da siegt bei mir ganz ehrlich die Faulheit und der Geiz. Ich wollte das Gerät schon gern in der Hand halten, um mir einen Eindruck davon zu verschaffen.
Mit dem Samsung bin ich bisher ganz zufrieden. Es hätte sogar gern noch etwas dicker sein können, um einen größeren Akku unterzubringen.
Bei meinen Vorlieben bzgl. der Größe verfehle ich halt total den Trend. Man kann in Android ja diese Einhandbedienung aktivieren und hat dann den Inhalt in einem verkleinerten Bildausschnitt. Mir würde ein Gerät in der Größe dieser Einhandbedienung schon reichen.
Ein Google Pixel wäre auch ein Versuch wert, die Smartphones bekommen mittlerweile ab dem Pixel 6a auch lange Updates. GraphenOS könnte man aufspielen. Viele Anpassungen, die andere Hersteller vornehmen sind nicht dabei.
Ich habe ein Samsung und würde mich eher für ein Pixel entscheiden. Der Grund sind die Samsung Apps und Anpassungen von Samsung, das gefällt mir persönliche nicht.
Per ADB und Netguard, RethinkDNS kann man den Datenabfluss von Apps in den Griff bekommen, aber es bleibt ein Android welches auf das Samsung Universum angepasst wurde(Samsung KNOX…). Die Updates kommen zuverlässig monatlich. Was für einen selber relevant ist, kann ja jeder für sich selber entscheiden.
Glückwunsch zum neuen Handy. Samsung steht mir mir persönlich wg. ihrer Bloatware, One UI und Bixby auf der No-Go-Liste, aber da ist jede(r) anders. Ich bin derweil mit meinem Motorola Edge 30 sehr zufrieden.
Der Rückgabeprozess von Fairphone klingt in der Tat wenig professionell. Dass Sie dafür ein Kundenkonto voraussetzen, wäre zumindest in Deutschland nicht rechtens, die Regelungen in den Niederlanden, wo Fairphone seinen Sitz hat, mögen aber anders sein.
Dass sie der Sendung kein Rücksendeetikett beilegen, ist ärgerlich, allerdings nach meiner Erfahrung eher die Regel als die Ausnahme. Nur bei Shops, die generell eine hohe Rückläuferquote haben (Mode, Schuhe, etc.) findet man meist schon ein Rücksendeetikett im Karton.
Es hätte nichtmal unbedingt ein Zettel im Karton liegen müssen. Aber ein druckbares PDF in der E-Mail zur Bestellung wäre denke ich machbar. Das man sich erst registrieren und dann einen Support-Fall durchturnen muss finde ich halt absolut unfreundlich.
Das Samsung-Geräte mit Bloatware daherkommen stimmt schon. Ich sortiere die Apps, welche ich nicht nutze, in eine Gruppe weg. Dort stören sie mich nicht. Da ich den Speicher von Smartphones bisher noch nie ausgereitzt habe, stellt die Speicherbelegung für mich auch kein Problem dar.
Ich finde den Wutausbruch extrem übertrieben. Klar hätte die Rücksendung besser laufen könne, hat ja aber geklappt. Und ein Phone zur Ansicht zu bestellen, von dem man eigentlich schon weiß, das es zu groß ist, ist auch nicht die feine Art, auf jeden Fall nicht nachhaltig. Die Maße waren ja bekannt, da hätte ein Stück Pappe in der Größe echt gereicht.
Mich würde das jedenfall nicht abhalten, mein Glück mit eine Fairphone zu versuchen, eher schon der Preis, der halt für die Hardware schon happig ist.
Es wird Zeit, dass das Fernabsatzgesetz überarbeitet wird. Der Gesetzgeber wollte es dem Verbraucher einfach machen, Ware zurückzusenden, die sich dann doch als nicht passend erweist. Es war sicher nie beabsichtigt, dass sich die Leute Dinge zur Ansicht bestellen.