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Es ist ein Fehler, das Hobby zum Beruf zu machen

Träumt nicht jeder davon, sein Hobby zum Beruf zu machen, um damit das Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen? Auf den ersten Blick erscheint dies erstrebenswert. Arbeitet man in einer Vollzeitstelle doch ca. 40 Stunden in der Woche (manchmal sogar etwas mehr). So nimmt die Arbeit einen großen Teil des eigenen Lebens ein. Da ist es doch schön, wenn man diese Zeit mit einer Tätigkeit ausfüllen kann, die einem Freude bereitet. Zum Beispiel mit dem liebsten Hobby eben.

Leider macht Arbeit nicht immer Spaß. Sind 1-2 miese Tage schnell vergessen, können längere, spaßbefreite Phasen ganz schön schlauchen, die Stimmung senken und die Freude an der Ausübung des Hobbys vermiesen.

Übt man sein liebstes Hobby als Beruf aus, wird die Grenze zwischen Arbeitszeit und Freizeit recht schnell recht dünn. Es droht die Gefahr, die Arbeit mit in die Freizeit zu nehmen, nicht abschalten zu können und den Kopf nicht mehr wirklich freizubekommen, da man seine Gedanken nicht auf etwas anderes lenken kann. Stattdessen arbeitet man, unter Umständen unbewusst, daheim an der Lösung für ein Problem auf der Arbeit weiter. Dies ist dumm. Denn:

  1. In der Regel wird man für diese Arbeit nicht bezahlt und
  2. macht es unter Umständen krank, wenn man nicht abschalten und zur Ruhe kommen kann.

Doch was tun, wenn die Erkenntnis zu spät kommt und man sein Hobby bereits seit Jahren als Beruf ausübt? Nun spontan fallen mir dazu drei mögliche Lösungen ein:

  1. Den Arbeitgeber wechseln
  2. Den Beruf wechseln
  3. Das Hobby wechseln

Punkt 1 kann man je nach Lage auf dem Arbeitsmarkt in Erwägung ziehen. Doch sollte man die Flinte nicht zu schnell ins Korn werfen. Denn das Gras sieht auf der anderen Weide meist grüner aus. Erst wenn man darauf steht, erkennt man nach einer gewissen Zeit, dass auch hier Unkraut wächst.

Ob man lieber Punkt 2 oder Punkt 3 verfolgt, mag davon abhängen, wie wichtig das eigene Hobby ist. Ich denke, man ist gut beraten, auf ein anderes Hobby ausweichen zu können. So kann man Kraft schöpfen, um berufliche Herausforderungen besser meistern zu können. Läuft es im Job wieder gut und man hat Spaß an der Arbeit, kann man sich ja auch wieder in der Freizeit mit ähnlichen Themen beschäftigen, ohne dabei gleich wieder schlechte Laune zu bekommen.

Mein Ausweich-Hobby ist das Lesen. Mit einem guten Buch kann ich in eine andere Welt eintauchen und abschalten.

Wie ist es mit euch? Habt ihr evtl. ähnliche Erfahrungen gemacht? Falls ja, wie geht ihr damit um? Wie trennt ihr berufliches und privates, wenngleich Hobby und Beruf verschmelzen? Ich bin auf eure Erfahrungen und Tipps gespannt.